Freitag, 27. Dezember 2013

Rückblick Gemüsegarten 2013

Zum Jahresende will ich mir notieren, was im Gemüsegarten dieses Jahr gut lief und was weniger. Was war üppig, was kam überhaupt nicht? Woran lag es? Eine Rückschau auf das Gemüse-Jahr 2013 von A wie Artischocke bis Z wie Zwiebel.


- Artischocken: Leider klappte es auch dieses Jahr nicht mit den Artischocken. Ich hatte zwei selbstgezogene Pflanzen, die aber sehr spät zu wachsen anfingen und dann im Sommer massiv von Blattläusen befallen waren. Keine der beiden Pflanzen blühte. Ich bin gespannt, ob eine den Winter übersteht.

- Broccoli: Über die ausgefallene Broccoli Ernte hatte ich bereits berichtet. Wegen der Kohldrehherzmücke machten die Broccoli Pflanzen keine Köpfe. Erst spät im Herbst konnte ich noch ein paar Röschen aus den Blattachseln ernten. Nächstes Jahr muss ich unbedingt ein Netz spannen.

- Buschbohnen: Der Buschbohnen-Ertrag war gut. Am Anfang sehr schöne Bohnen, dann etwas kleinere. Ich konnte aber über eine lange Zeit ernten.


Chili "Cheyenne": Auch über die Chili hatte ich berichtet. Die Pflanze wuchs sehr langsam und die Früchte brauchten sehr lange zum reifen. Erst im Haus konnte ich ein paar Chilis ernten. Die Überwinterung erweist sich als schwierig. Im Haus gab es Trauermückenbefall und im Keller ist es bei uns wohl zu kalt und zu dunkel.

- Chinakohl: Der Chinakohl keimte schön. Er muss unbedingt vor Schnecken geschützt und auf Raupen abgesucht werden. Möglicherweise war ich wieder etwas spät dran, so dass sich bis zum ersten Frost noch keine grossen Köpfe gebildet hatten.

- Gurke "Market More": Eine super Gurke. Sehr grosser Ertrag und guter Geschmack.

- Gurke "Kleopatra": Eher kleiner Ertrag. Guter Geschmack aber die Pflanze war viel kurzlebiger als die "Market More".


- Gurke "Mouse Melon": Mit der "Mouse Melon" war ich dieses Jahr zu spät dran (die erste Saat ging nicht auf, weshalb ich ein zweites Mal nachsäte). Der Ertrag blieb deshalb recht gering.

- Karotten: Die Karotten waren gut. Sehr lecker. Sie waren aber oft verzweigt und krumm, weshalb ich nächstes Jahr darauf achten sollte, den Boden besser zu lockern.

- Kartoffeln: Die Kartoffelernte war gut, wobei der Ertrag in früheren Jahren auch schon grösser war. Ein paar Pflanzen hatten etwas Braunfäule.

Kefen (Zuckererbsen): Die Kefen waren einfach fantastisch! Die Pflanzen waren riesengross, der Ertrag war aussergewöhnlich hoch und die Erntedauer erschien mir endlos. Ich konnte einiges einfrieren. Fürs nächste Jahr habe ich wieder Saatgut von den eigenen Pflanzen gewonnen, ich bin gespannt, ob diese dann auch wieder so gross werden, oder ob 2013 einfach ein ausserordentliches Kefen-Jahr war.


- Knoblauch: Die Knoblauchernte war sehr gut.

- Knollensellerie: Der Knollensellerie wuchs recht langsam und die Knollen blieben sehr klein. Sie waren aber sehr schmackhaft.

Kohlrabi "Blaue Speck" und grüne: Ich hatte kein gutes Kohlrabi Jahr. Sie wuchsen erst sehr langsam und schossen dann hoch. Die Räbli blieben klein und waren nicht sehr schön geformt. Der Geschmack war aber sehr gut. Eventuell sollte ich sie nächstes Jahr auch unter Netz anbauen, dann wären sie vor der weissen Fliege geschützt.

- Kürbis "Butternut": Über mein Kürbis Debakel hatte ich ja schon berichtet. Die Pflanzen waren spät dran, blühten zwar, stiessen aber dann viele Früchte ab. Die verbleibenden konnten nicht mehr richtig ausreifen. Möglicherweise fehlte es an Nährstoffen? Auch war der Frühling sicher zu kalt.

- Kürbis "Jack Be Little": dito.

- Mangold: Ich hatte nur ein paar Mangold-Stauden die vom vorderen Sommer überwintert waren. Solange sie nicht blühten, konnte man davon ernten. Ich werde aber nächstes Jahr im Frühling säen.

- Mizuna: Der Japanische Senfkohl kam sehr gut. Er wuchs recht schnell und ich konnte von Frühling bis Herbst immer wieder Blätter ernten, wenn ich nicht die ganze Pflanze an der Wurzel abschnitt. Grundsätzlich scheint es dem Mizuna im Frühling und Herbst besser zu gefallen als in der Sommerhitze.

- Nüssler (Feldsalat): Der Nüssler keimte schön und schmeckt gut. Ich habe noch nicht alles abgeerntet. Die Saat auf das abgeerntete Kartoffelbeet bewährt sich. Nächstes Jahr will ich mehr säen.

- Pastinaken: Die Pastinaken keimten etwas spärlich (offenbar verlieren Pastinaken ihre Keimfähigkeit sehr schnell). Wenn sie einmal keimten, kamen sie aber sehr schön. Pastinaken haben eine lange Anbaudauer, was aber normal ist. Es sind immer noch ein paar im Boden und ich freue mich, diese noch zu ernten.

- Physalis: Die Physalis hatten es etwas schwierig im letztjährigen kalten Frühling gut zu wachsen. Im Sommer erholten sie sich aber und es wurden sehr schöne Pflanzen! Sie hätten auch sehr viele Früchte getragen, leider ist bei uns aber die Erntedauer mit dem ersten Frost vorbei.

- Radiesli: Ich hatte mehrere tolle Radiesli-Ernterunden. Da sie so schnell wachsen, kann man immer wieder Radiesli säen. In der Sommerhitze kommen sie aber weniger gut als im Frühling.


- Rande "Chioggia": Muss unbedingt vor Schnecken geschützt werden. Dann kommt sie aber gut und ist sehr lecker.

- Rande "Cylindra": Auch diese Rande muss unbedingt vor Schnecken geschützt werden. Der Standort und Zeitpunkt war hier wohl nicht ideal. Die Ernte blieb aus.

- Schalotten: Die Schalotten-Ernte war nicht sehr gut. Es gab wenig Ertrag und die Schalotten schossen früh auf und blühten. Ob die vielen Ameisen im Beet einen negativen Einfluss hatten? Oder ob's das Wetter war?

- Stangenbohne "Blaue Adliswil": Eine sehr leckere Stangenbohne. Nach den ersten schönen Ernte-runden, wurden die Pflanzen leider massiv von Blattläusen befallen. Die Ernte war insgesamt wohl etwas kleiner als 2012.

- Tomaten: Die Tomaten waren in diesem Jahr zwar spät, aber dann sehr schön. Ich hatte sehr grosse, gesunde Pflanzen und einen guten Ertrag. Am anfälligsten auf Braunfäule waren die Sorten "Coeur de Boeuf" und "Green Zebra".


- Zucchini "Sultan": Die Zucchini "Sultan" lieferte eher wenig Ertrag. Viele junge Früchte wurden von der Pflanze abgestossen. Ob es auch hier an einem Nährstoffmangel lag? Oder ob die Pflanzen zu wenig kräftig waren, da sie im Frühling grosse Startschwierigkeiten hatten? Die Sorte "Sultan" ist sonst sehr gut im Geschmack und die Früchte bleiben eher klein, was für einen zweier-Haushalt ideal ist.

 - Zwiebeln rot: Die Zwiebelernte war eher mässig. Die Zwiebeln waren kleiner und es waren weniger als im Vorjahr. Sie wuchsen im selben Beet wie die Schalotten.


Alles in allem kann ich sagen, die Gemüseernte fing in diesem Jahr später an und viele Pflanzen hatten wegen des sehr kalten Frühlings einen schweren Start. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem Gemüsejahr 2013, wenn auch einige Sorten nicht so viel Ertrag brachten, wie in anderen Jahren und es ein paar Enttäuschungen gab. Jetzt freue ich mich doch schon auf's neue Gartenjahr!



Mittwoch, 18. Dezember 2013

Meerrettich

In meinem Garten wächst eine Meerrettichstaude, die schon da war, als wir in die Oele einzogen. Die würzig scharfen Wurzeln werden von Herbst bis Frühling geerntet. Wenn man richtig schön dicke Wurzeln ernten möchte, müsste man Jahr für Jahr einzelne Fechser (dünne Seitenwurzeln) schräg in die Erde pflanzen. Da ich aber nicht endlos viel Platz in meinen Gartenbeeten habe und zudem nur relativ selten ein bisschen Meerrettich ernten möchte, lasse ich die Pflanze einfach am Rand des Gartens als Staude wachsen und grabe bei Bedarf ein Stück Wurzel aus. Und wenn Simon sagt, er mache Lachsbrötchen mit Meerrettichschaum, dann begebe ich mich auch beim garstigsten Wetter und im tiefsten Winter in den Garten und grabe ein Stück Wurzel aus (sofern kein Schnee liegt und die Erde nicht gefroren ist).


Die dünne untere Wurzel würde sich wohl zum einpflanzen eignen. Im Winter stirbt das oberirdische Blattgrün ab, bei den gestern ausgegrabenen Wurzeln sieht man aber bereits die neuen Blätter wachsen.


Die Staude kann ziemlich gross werden und beansprucht relativ viel Platz. Wenn beim Wurzelgraben Stücke abgebrochen werden, wachsen daraus wieder neue Pflanzen heran. Damit sich der Meerrettich also nicht immer weiter ausbreitet, muss man von Zeit zu Zeit ein paar abtrünnige Wurzeln ausziehen.
Meerrettich im Sommer:

Und während der Blüte:

Dienstag, 10. Dezember 2013

Der Garten über die Jahreszeiten

Im Winter kann man sich oft gar nicht mehr vorstellen, wie grün und üppig noch vor ein paar Monaten alles ausgesehen hat und umgekehrt vergisst man im Sommer schnell die Kargheit der Wintermonate. Ich habe den Garten 2013 immer wieder aus denselben Blickwinkeln fotografiert und daraus zwei Serien zusammengestellt:

Serie 1 (von oben, aus dem Fenster fotografiert):


Februar 2013
April 2013

Juni 2013

Juli 2013

August 2013

Dezember 2013

Serie 2 (Richtung Bach blickend):


April 2013

Mai 2013

Juni 2013

Anfang Juli 2013

Ende Juli 2013

September 2013
Anfang Oktober 2013

Ende Oktober 2013

November 2013

Freitag, 22. November 2013

Winter

Gestern fiel der erste Schnee und heute früh war alles weiss überzuckert.


Irgendwie ist der erste Schnee jedes Jahr wieder eine Überraschung. Ich fühle mich immer ein bisschen wie ein Kind, wenn ich aufwache und alles ist plötzlich weiss, ohne dass man irgendetwas davon bemerkt hätte. In dieser stillen Traumwelt fällt es leicht, die Gartenarbeit ein bisschen ruhen zu lassen. 

Samstag, 16. November 2013

Kürbis-Debakel

Der Garten ist ein ständiges auf und ab, Erfolge folgen auf Misserfolge und umgekehrt. Was in diesem Jahr super gedeiht, wächst im nächsten möglicherweise gar nicht. Zumindest bei mir ist das so und damit hier kein falscher Eindruck entsteht, handelt der heutige Eintrag von einem richtig grossen Misserfolg: meiner diesjährigen Kürbisernte. Ich hatte Butternut und Jack Be Little Kürbis angebaut und beide Sorten hatten im nass-kalten Frühling erhebliche Startschwierigkeiten. Das dann aber wirklich ganz und gar nichts aus meiner Kürbisernte wurde, hatte ich nicht erwartet. Ich konnte tatsächlich keinen einzigen Butternut Kürbis ernten (die zwei müden Früchte, die an der Pflanze hingen, wollten gar nicht recht auswachsen und faulten dann auch schon wenige Tage nach der Ernte). Bei den Jack Be Little Kürbissen konnte ich zum Schluss gerade mal zweieinhalb (!) Früchte ernten (zweieinhalb weil der dritte Kürbis nur die halbe Grösse erreichte). Normalerweise machen diese Pflanzen ganz viele leuchtend orange, faustgrosse Früchte, die wunderbar nussig und ein bisschen nach Marroni schmecken.


Alle meine Kürbispflanzen blühten zwar und setzten auch Früchte an, stiessen diese aber grösstenteils wieder ab. Die wenigen Früchte, die übrig blieben schafften es nicht auszureifen, bevor die Pflanzen anfingen abzusterben. Möglicherweise waren meine Pflanzen einfach zu spät dran und waren dann zu schwach, um die Früchte ausreifen zu lassen. Ich kann nur hoffen, dass es im nächsten Jahr wieder klappt mit meinen Kürbissen. 

Samstag, 9. November 2013

November Ernte

Heute scheint mal wieder die Sonne, weshalb ich die Gelegenheit für ein bisschen Gartenarbeit nutzte und mit Freuden feststellte, dass der Garten immer noch einiges hergibt:

Kohlrabi, (sehr kleine) Knollensellerie, Pastinake und ein paar kleine Karotten


Physalis, Petersilie und kleine Broccoliröschen

Feldsalat


Am meisten freue ich mich über diese schöne, grosse und lang und gerade gewachsene Pastinake! Die übrigen Pastinaken habe ich im Boden belassen, da Pastinaken auch Frost vertragen und man den ganzen Winter über ernten kann.

Montag, 4. November 2013

Quitten in Cognac

Quitten zu verarbeiten ist zwar etwas anstrengend, aber sehr lohnenswert. Ich machte dieses Jahr Quitten in Cognac. 






Für die Cognac Quitten habe ich folgendes Rezept verwendet:

 1 Kilo Quitten
230 Gramm Zucker
200 Gramm Honig
1/4 Tasse Weinessig
350 ml Wasser
200 ml Cognac

Die Quitten waschen, schälen, entkernen und in Scheiben schneiden.
Zucker, Honig, Wasser und Weinessig zusammen aufkochen. Die Quitten zugeben und auf kleiner Stufe 20 Minuten ziehen lassen (nicht kochen!). Die Quitten aus dem Sud nehmen und in saubere Gläser schichten. Den Sud zur Hälfte einkochen, dann vom Herd nehmen und nach ca. 1 Minute den Cognac beigeben. Anschliessend den heissen Sud über die Quitten giessen und die Gläser sofort verschliessen.

1 Kilo Quitten ergab bei mir drei mittelgrosse Gläser à 2, 5 dl.